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Bundeswehr: Boris Pistorius will Wehrdienst schnell umsetzen


Reform bei der Bundeswehr
Pistorius: Wehrdienst soll schnell kommen

Von dpa
Aktualisiert am 20.11.2024Lesedauer: 1 Min.
Verteidigungsminister Boris PistoriusVergrößern des Bildes
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD): Die Bundeswehr hat nur eingeschränkte Informationen über Wehrdienstleistende. (Quelle: Carsten Koall/dpa/dpa-bilder)
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Wenn morgen der Verteidigungsfall einträte, wisse man nicht, wer mobilisiert werden kann, warnt Pistorius. Daher möchte er schnell den neuen Wehrdienst einführen.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) dringt auf eine zügige Verabschiedung seines geplanten Wehrdienstmodells und warnt vor den Folgen einer fehlenden Wehrerfassung im Verteidigungsfall. "Wir brauchen vor allen Dingen wieder eine Wehrerfassung und eine Wehrüberwachung", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.

"Wir wissen derzeit nicht, wen wir mobilisieren könnten, wenn morgen der Verteidigungsfall einträte. Und wir haben nur sehr eingeschränkte Informationen über die 800.000 bis 900.000 Männer und Frauen, die Wehrdienst geleistet haben", bemängelte der Minister.

Am Morgen vor dem Scheitern der Ampelkoalition hatte das Bundeskabinett gesetzlichen Änderungen für die Einführung eines neuen Wehrdienstes in Deutschland zugestimmt. Pistorius beabsichtigt, wieder eine Wehrerfassung zu installieren und für junge Männer eine Auskunftspflicht über ihre Bereitschaft zum Wehrdienst einzuführen. Der Union gehen Pistorius’ Pläne nicht weit genug.

Video | Zwei Ex-Soldaten äußern sich zur Wehrpflicht
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Quelle: t-online

Konzept: ein Soldat pro Stube

"Ausgerechnet die Union", sagte Pistorius auf deren Forderung. "Sie sollte lieber der Öffentlichkeit erklären, wo die Bundeswehr im Falle einer umfassenden Wehrpflicht jedes Jahr einen Jahrgang junger Rekruten unterbringen, ausstatten und ausbilden soll. Wir reden hier von mehr als 100.000 jungen Männern", betonte der Minister.

Auch das Stubenkonzept von einem Soldat pro Stube stellt der Minister vorübergehend zur Debatte. In der Grundausbildung gebe es heute noch teilweise Mehrfachbelegungen in den Stuben. "Da wir bis auf Weiteres mehr Kapazitäten benötigen, werden wir das Konzept angesichts fehlender Unterbringungsplätze möglicherweise vorübergehend überdenken müssen", sagte Pistorius.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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